Covenant - Modern Ruin Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Sonntag, den 19. Dezember 2010 um 17:15 Uhr

Label: Synthetic Symphony (SPV)
Genre: Dark-Wave/EBM/Future-Pop
Erschienen: 14. Januar 2011


Vier Jahre nach ihrem hochgelobten Album "Skyshaper" legen Covenant mit "Modern Ruin" ihren neuen Longplayer vor.

Eskil und Joakim haben mit ihrem siebten Studioalbum lange auf sich warten lassen. Anfang nächsten Jahres wird es erscheinen. Mit an Bord ist Daniel Myer, der Frontmann der befreundeten ehemaligen Band Haujobb, die zum Amphi-Festival 2008 ihr Abschiedskonzert gab.


Mit ihrem neusten Werk beschäftigen sich die drei Vollblutmusiker symbolisch mit Ruinen der modernen Zivilisation, vielleicht eine leise Anklage an so manche Gewohn- und Gepflogenheiten der heutigen Zeit. Die Band will mit ihren Klangcollagen Denkanstöße geben und überlässt es dabei dem Zuhörer, was es in den Ruinen zu entdecken gibt.

Monotone Klänge beginnen das Werk, unterlegt mit einer synthetischen Stimme aus der Computerwelt. Dann folgt "Lightbringer", ein sehr eingängiges Stück, das ohne Zweifel Ohrwurmcharakter trägt. Vielen Hörern wird es nicht unbekannt sein, war es doch im Vorfeld als EP-Auskopplung in sieben Versionen erschienen. Unterstützt wurde Covenant dabei von der ebenfalls aus Schweden stammenden Band Necro Facility, die mit "Tuxedo" einen Clubkracher landete.

Zum Träumen und Tanzen regt der nächste Song an: "The King Of My Kingdom, The Judge Of My Domain" setzt sich in den Gehörwindungen fest. Umrahmt von dunklen Drums, Beats und synthetischem Background könnte der Sound auch etwas für Dark-Electro-Nächte werden. Ein mahnendes Ticken begrüßt uns anschließend in "Dynamo Clock", das von monotonen und ebenso düsteren Drums begleitet wird.

Bei "Kairos", dem ersten Ruhepunkt auf der Scheibe, schwimmt die Stimme von Sänger und Songwriter Eskil Simonsson in einem klassischen Soundteppich dahin, der im folgenden Stück weitergewebt wird und die Ballade "The Beauty And The Grace" entstehen lässt. Mit den nächsten Tracks kehrt die Band zum Anfangsstil des Albums zurück und treibt sanft auf Geräuschen fremdartiger Maschinen und Strömungen unbekannter Schwingungen dahin.

Der Song "In The Night" wird geprägt von minimalistischen Impulsen, ähnlich eines gezupften Basses, unterlegt von stimmlichen und sphärischen Klangcollagen. "Beat The Noise", beginnend mit einer an Europes "The Final Countdown" erinnernden Fanfare, geht sogleich in Electrosounds über. Auch hier kann man buchstäblich "the Noise" in den Venen spüren.

Nachdem der letzte Ton der seltsamen Maschinengeräusche verstummt ist, wird mit "The Road" ein ruhender Schlusspunkt gesetzt, der nach einer Fortsetzung verlangt.

Es zeigt sich wieder einmal, mit welcher Leidenschaft Covenant, auch in der aktuellen Besetzung, ihrem Handwerk nachgehen und ihre Musik leben. Neue, experimentelle Einflüsse, die durchaus an Industrial erinnern, sind hörbar. Dennoch ist "Modern Ruin" ein typisches Album der Band, die sich inhaltlich und musikalisch treu geblieben ist.

Das Album erscheint in der limitierten Edition im Digipack mit einer Bonus-CD.


Trackliste:

01 Modern Ruin
02 Lightbringer
03 Judge Of My Domain
04 Dynamo Clock
05 Kairos
06 The Beauty And The Grace
07 Get On
08 Worlds Collide
09 In The Night
10 Beat The Noise
11 The Road
12. Modern Ruin Part II

Band:
Eskil Simonsson (Vocal)
Joakim Montelius (Programming)
Daniel Myer (Keyboard)

Tourdaten in Deutschland:
14.04.2011     Duisburg Pulp
15.04.2011     Magdeburg - Factory
16.04.2011     Dresden - Straße E
22.04.2011     Frankfurt - Batschkapp
23.04.2011     Hannover - Capitol
24.04.2011     Berlin - Columbia Club

weitere Infos:
www.covenant.se
www.myspace.com/covenant

Herzlichen Dank an Media Marketing Company und Hardbeat für die Rezensionsmöglichkeit!