Stellamara, Faun, Schandmaul, Versengold – 5 Jahre Festival Mediaval - Paganfolk mit Faun Drucken E-Mail
Geschrieben von: Charly Groß   
Dienstag, den 11. September 2012 um 17:14 Uhr
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Stellamara, Faun, Schandmaul, Versengold – 5 Jahre Festival Mediaval
Gauklerei und Fantasy: Pampatut und Ballycotton
Paganfolk mit Faun
Mittelalterrock zum Abschluss: Versengold und Schandmaul
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Faun - kleine Weltenreise mit den Paganfolkern

Anschließend zieht es die Massen zurück an die Schlossbühne. Hier wird in wenigen Minuten das Pa(ga)nfolk-Ensemble Faun aus München auftreten. Wie auch die Fantasyfolker Ballycotton sind sie beim Festival Mediaval bereits des Öfteren zu Gast gewesen. Schon bei der ersten Veranstaltung 2008 waren sie dabei. Es sei immer wieder schön, hier zu sein, gibt Frontmann Oliver SaTyr gern zu. Für die Band habe dieser Auftritt jedoch nicht nur eine schöne Seite, ist es auch gleichzeitig das letzte Konzert mit Stephan Groth, der bei Faun Cister, Flöte und Drehleier spielt. Dies mache das nun folgende Konzert so besonders.

Faun © RezianerDamit leitet er über zum ersten Lied, das bei keinem Konzert zu fehlen scheint. Schon bei den Worten, es gehe um ein Kraut, fangen die Ersten an zu jubeln. Von Laute, Sackpfeife und Drehleier begleitet, erzählt der Frontmann von "Rosmarin". Nach dem heiteren Stück stimmen die Sängerinnen keltisch-mystische Klänge an. Eine der beiden war schon vor einigen Stunden an gleicher Stelle zu hören. Sonja Drakulich von Stellamara ist zurück und singt nun gemeinsam mit Fiona Rüggeberg.

Für das dritte Stück holen sich die Faune eine weitere Künstlerin auf die Bühne. Die Kontaktjongleuse Beatritsche, den Festivalbesuchern bestens bekannt, jongliert ganz in Weiß mit zwei Kugeln zu dem Lied "Pearl" aus dem aktuellen Faun-Album "Eden" (2011). Leicht und geschmeidig lässt die Berliner Künstlerin beide Kugeln abwechselnd über ihren Hals zu ihren schlanken Armen hin- und her gleiten. Rosafarbenes Licht umgibt sie und wird zum Ende hin bläulich, was einen zauberhaften Kontrast zu ihrer weißen Gestalt darstellt.

"Sabrali Sa Se Sabrali" entführt anschließend nach Bulgarien. Das Volkslied erzählt, wie drei Mädchen über Nacht beraubt wurden. Der einen fehlte die Kette, der anderen der Gürtel, der dritten das Kleid. Nach dem Abstecher in den Osten führt die Reise mit "Iyansa" nach Island. Die Stimmen der Sängerinnen, das Holzblasinstrument von Fiona Rüggeberg sowie die rhythmischen Percussions durch Rüdiger Maul und der Klang der Nyckelharpa, die vom Frontmann gespielt wird, machen dieses Faun'sche Stück noch immer zu eines der besonderen.

Mit "Iduna" geht es weiter in die nordische Mythologie, bis es mit dem spanischen Liebeslied "Tinta" romantisch wird. Drei Zugaben folgen dem Konzert: "Wind und Geige", das euphorisch von den Fans zelebriert wird, "Pan", eine Hymne auf den griechischen Waldgott, dem Faun ihren Namen verdanken, und das "Tagelied" aus dem "Renaissance"-Album.