WolveSpirit: Free Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Dienstag, den 14. Juli 2015 um 00:00 Uhr

WolveSpirit Cover zu FreeLabel: Spirit Stone Records
Genre: Hard Rock, Psychedelic Rock
Erschienen: 5. Juni 2015

"I'm Free", so singen The Who in ihrer Rock-Oper "Tommy". Die Freiheit ist auch das bestimmende Thema der Flower-Power-Epoche Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre. Im Angesicht des Sterbens und der Verbrechen im Vietnamkrieg wird zu Frieden und Verständigung aufgerufen. Es erinnert bereits das im Stil der Hippie-Kultur gestaltete Cover von WolveSpirit an eben diese Zeit.

Retro oder Future?

Doch ist die Musik von Wolvespirit nur für die Generationen den 50er und 60er geeignet? Nein, denn sie haben zwar die Musik jener Zeit verstanden, aber sie wollen keine Covermusik machen. Wolvespirit kopieren nicht den Sound von Cream, Deep Purple, Jefferson Airplane oder Black Sabbath, nein sie leben den Stil jener Jahre und lassen sich von der Musik inspirieren.

Herausgekommen ist ein Album, das aufhorchen lässt. Es weckt Erinnerungen und macht Lust, die verstaubten Platten wieder aus den Schränken und vom Dachboden zu holen. Die Dynamik und Kraft der Songs auf dem Album steckt an.

Mit Psychedelischem Rock, Blues, Gitarren und der Hammond-Orgel bestimmen WolveSpirit ihren Sound

Die Stimme von Sängerin Debbie Craft lässt gleich beim Opener "I Am Free" aufhorchen. Treibendes Schlagzeug und eine wandelbare "Rockröhre" überzeugen. Solistische Gitarrenriffs und ein Satzgesang durchziehen den Song. Mark Slaughter (Slaughter) agiert als Gast bei "Shining" und der Blues-Rock-Ballade "This Is Love". Beide Stimmen harmonieren und lassen den psychedelischen Sound zu einer untrennbaren Einheit verschmelzen. Doch auch ein modernes Hard-Rock-Flair durchzieht das Album. Das beweisen Songs wie "Let Me Live", "Into The Mirror" oder "Moonlight". Hier werden Vergleiche zu Hardrock-/Metalqueen Doro Pesch möglich, ist doch Debbies Stimme diesen Qualitäten durchaus gewachsen. Einen ersten akustischen Ruhepunkt setzt "My Best Friend". Die Gesangsstimme wird bei diesem Track vielen Wandlungsmöglichkeiten unterzogen. Es entsteht eine emotionale und abwechslungsreiche Ballade. "Time Lord" schließt sich mit rockigem Drive und harten Riffs an – eine gelungene Abwechslung nach dem Blues der Vorgängernummern.

Der Geist und die Inspiration kommen dann gleich wieder in dem folgenden Lied "Spirit In My Soul" zum Ausdruck. Rein psychedelisch und ruhiger wird es bei "Sometimes". Debbies Stimme erhält hierbei den sogenannten Fading-Effekt, der sie wie aus der Ferne erklingen lässt.

Mit Akustik-Gitarren, Banjo und dem Song "Mercy" verabschieden sich WolveSpirit von ihrer Zuhörerschaft, doch nicht ohne noch einmal alle Elemente des Sounds "von San Francisco" aus dem Life-Style der Hippie-Kultur erklingen zu lassen.

WolveSpirit übertragen in ihren Songs den Geist vergangener Tage in das 21. Jahrhundert

Allerdings huldigen sie dabei keiner Modewelle. Sie handeln vielmehr von Kopf bis Fuß aus Überzeugung. Sängerin Debbie, die auch für Cover, Logo und das künstlerische Erscheinungsbild der Formation verantwortlich zeichnet, lebt mit Gitarrist Rio, Bassist Andi, Organist Oliver, Schlagzeuger Raphael und weiteren Künstlern in einer kreativen Kommune im Landkreis Würzburg.

Für die Produktion ist Michael Wagener verantwortlich. Der in seinem unweit Nashville gelegenen Studio arbeitende Wuppertaler ist für kraftvollen Rocksound alter Schule eine der ersten Adressen. Auf seiner Referenzliste stehen unter anderem Queen, Metallica, Ozzy Osborne und Alice Cooper.

Eigentlich macht es Spaß und Freude, wenn Musik, die eine ganze Generation geprägt und begleitet hat, nicht in der musikalischen Vergangenheit verschwindet, sondern mit aktuellen Bezügen unsere Zeit wiederbelebt wird. WolveSpirit tun das und das auch ganz bewusst.
Bleibt zu hoffen, dass sie damit nicht nur im "Stil von Oldies" klassifiziert, sondern einen festen Bestandteil in der aktuellen Musikszene erreichen können.

--> Offizielles Video zu "I Am Free" <--


Trackliste

01 I Am Free
02 Shining (feat. Mark Slaughter)
03 Let Me Live
04 Into The Mirror
05 Angelman
06 Moonlight
07 My Best Friend
08 Wild Woman
09 This Is Love (feat. Mark Slaughter)
10 Time Lord
11 Spirit In My Soul
12 Sometimes
13 Mercy

Band
Debby Craft : Gesang
Richard "Rio" Eberlein: Gitarre
Oliver Eberlein: Hammond-Orgel
Andreas Hofmann: Bass
Raphael Pfeiffer: Schlagzeug

Gastmusiker: Mark Slaughter, Gesang (Track 2, 9)

Weitere Infos
Homepage WolveSpirit: www.wolvespirit.com
Facebook: facebook.com/wolvespiritband

Vielen Dank an Hammerl Kommunikation für die Bereitstellung des Rezensionsmaterials!