Frei.Wild auf Tour – Ein Feuerwerk des deutschsprachigen Rocks |
Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Montag, den 30. April 2018 um 00:00 Uhr |
Die Band mit dem Geweih im Logo war auf Tour. Der dazugehörige Grund steht seit einigen Monaten in der CD-Regalen. Rivalen und Rebellen heißt das elfte Studioalbum der Band aus Südtirol. Die Band schlägt mit dem aktuellen Longplayer bewusst in die Kerbe vergangener Alben, sorgt aber zugleich für einige große Überraschungen. Fans und Kritiker haben das durchaus geschätzt. Frei.Wild ist kein linker Rock und nein, Frei.Wild ist auch kein rechter Rock, ist politisch mittig angesiedelter aber dennoch absolut geradliniger „Mitten ins und durchs Herz der Gesellschaft“, eben ehrlicher Deutschrock. „Dafür“, so die Band mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen, „möchten und werden wir auch dieses Mal sorgen. Wir eine für uns klare Sicht auf die Dinge der Zeit, und vor allem empfinden wir es als wichtiger denn je, unsere Stimme zu erheben. Dass man dadurch dem ein oder anderen auf die Füße steigt, bestimmt auch gewisse Rivalitäten herauf beschwört und vielleicht auch als ewig provokante Rebellen von gestern und morgen abgetan wird, spiegelt sich im passenden Albumnamen wieder. Wir sahen den Spirit des Rock‘n Roll schon immer genau dort, wo Ecken, Widerstand und Kanten mit Lärm, Schlagkraft und Direktheit einher gehen und ja verdammt, wir lieben diesen Geist von damals, der auch unsere Volume-Regler nach oben reißt, mehr als je zuvor.“ Doch bevor Frei.Wild die Messehalle zum Beben bringen, gibt es zwei Bands des Deutschen Rocks. Den Anfang machen "Artefuckt", ein wirklich provozierender Bandnahme. Ganz so böse kommt aber die Band mit dem Stinkefinger im Logo nicht rüber. André (Gesang, Gitarre), Sven (Gitarre), Kevin (Bass) und Falk (Drums) kommen aus Rheinberg und haben ihr Debütalbum dabei, das bereits im Juli letzten Jahres veröffentlicht wurde. Manifest heißt es und die Musik reißt mit. Daher finden die vier auch ohne Probleme im Saal ihre Anhänger und können der Erfurter Abend als einen "geilen" Abend im Tourtagebuch vermerken. Als zweite Supportband an diesem Abend ist Goitzsche Front angekündigt. Das Quartett aus Bitterfeld/Wolfen ist Heimat verbunden, was sich letztlich auch im Bandnamen, der einen gefluteten Tagebau beschreibt, widerspiegelt. In Erfurt haben sie natürlich die Songs vom aktuellen Album "Deines Glückes Schmied" aus dem Februar 2018 mitgebracht. Mir viel Energie präsentieren Bocki (Singer / Songwriter), Ulze (Bassgitarre), TT (Drums) und Maxi (Gitarre) ein Feuerwerk, unmissverständlichem Aussagen. Dabei werden die Aussagen in mitreißenden Sound verpackt. Es ist ein Appell am alle, die so lala dahinleben. "Sagt eure Meinung, bestimmt mit, zeigt, wohin die Reise gehen soll!", möchten Goitzsche Front vermitteln. Nicht nur eine Landesfahne von Sachsen Anhalt, sondern große Begeisterung wird der Band entgegen gebracht. Beim Erklingen der ersten Töne erhebt sich Frontmann Philipp Burger wie von Geisterhand am Ende der Bühne inmitten des Publikums aus der Versenkung. Band Frei.Wild Frei.Wild Goitzsche Front |