The Last Goodbye - HobbitCon IV Drucken
Geschrieben von: Mira Sommer, Kai-Uwe Hoop   
Mittwoch, den 20. April 2016 um 18:13 Uhr

Die vierte und letzte HobbitCon hat am 1. Aprilwochenende im Bonner Maritim ihren Abschluss gefunden. Sie bezeichnet auch so etwas wie das Ende einer Ära, denn im letzten Jahr endete nach 14 Jahren auch die RingCon. (Fantasy Convention im Namen des Herrn der Ringe).

 

Eine letzte HobbitCon

Obwohl nach dem Ende des dritten und letzten Teiles der Hobbit-Trilogie Die Schlacht der Fünf Heere schon im letzten Jahr von einer dritten und letzten HobbitCon ausgegangen war, ist es aufgrund der überwältigenden Resonanz der Fans und Stargäste noch zu einer vierten Convention gekommen.

Nachdem die RingCon ihren Zenit überschritten hat, ereilte dieses Schicksal nun auch die HobbitCon. Die Filme sind schon lange aus dem Kino heraus, das Interesse am Thema sinkt. Viele Fans sind an anderes "Fandoms" wie das Marvel-Universum abgewandert. Aus diesem Grund finden auch in Deutschland dieses Jahr viele Comic-Conventions statt. Doch zurück zur HobbitCon.

Das "Last Goodbye" - der letzte Abschied – jedoch fällt pompös und überschwänglich aus, genau wie auch die Filme von Peter Jackson, beginnend mit der

Opening Ceremony

Eröffnet wird diese von einer Mittelerde-Casting-Show mit Parodien auf Bruce Darnell, David Hasselhoff und einer Peter-Jackson-Imitation ( "Hobbit 1-3"; "Herr der Ringe 1-3" ).

Ein grandioses Peter-Jackson-Cosplay wird allerdings unter den Fans gesichtet. Carmen Kalkbrenner aus Österreich hat sich erst in allerletzter Minute für dieses originelle Cosplay entschieden. Die Idee kam von einer Freundin. Für sie ist dies die zweite HobbitCon. Sie hat damals im Forum von herr-der-ringe-film.de von der HobbitCon gehört. Peter Jackson selbst ist Carmen leider noch nicht begegnet. Dafür wird sie an diesem Wochenende sicher dem einen oder anderen Star aus den Hobbit-Filmen über den Weg laufen, der vielleicht zweimal hinschaut, wenn er Peter Jackson plötzlich vorbeilaufen sieht, stilecht mit Oscar und Teetasse.

Höhepunkt der Castingshow ist der musikalische Auftritt von Dallas Barnett (Lutz Farning in Der Hobbit), der die Bühne der HobbitCon optimal für sich nutzt, später gar für einen Heiratsantrag. Des Weiteren bietet die Opening Ceremony die Vorstellung der Vortragenden und Stargäste, eine Irish-Stepdance-Performance und ohrenbetäubendes Gekreische aus dem Saal Maritim.

Viele Vortragende werden dieses Jahr leider schmerzlich vermisst, darunter Friedhelm Schneidewind, der seinen Con-Abschied letztes Jahr bekannt gab. Auch das beliebte Streitgespräch mit Stefan Servos fällt weg sowie weitere Vorträge der Tolkien-Experten wie Marcel Buelles. Auch der Stuntworkshop steht nicht mehr auf dem Programm. Demzufolge sind Workshops wie Buchbinden komplett ausgebucht und die vorhanden Vorträge mehr als überfüllt. Es zeigt sich, dass Vorträge und Workshops ein fester Bestandteil der von der FedCon veranstalteten Conventions sind und diese im Gegensatz zu den Cons des amerikanischen Modells zu etwas Einzigartigem machen.

Besonders charmant gestalten sich die Einspieler der Stargäste, die wegen Drehverpflichtungen absagen mussten: Graham McTavish und Dean O'Gorman. Sie schicken verschiedene Video-Grüße an ihre "Zweitfamilie" in Deutschland. Mark Ferguson bekommt diesmal Unterstützung von seinen RingCon-Kollegen, den Kiwis (Bezeichnung für Neuseeländer) Craig Parker und Lori Dungey ( Elb„Haldir“ in Herr der Ringe und Hobbitdame Mrs. Bracegirdle in Der Herr der Ringe). Ein weiteres Tribut für 14 Jahre RingCon kann man beim Videocontest bewundern.

Vor der Opening Ceremony werden die Einsendungen des Video-Contests gezeigt, darunter sind einige lustige, einige weniger lustige Beiträge. Auf jeden Fall lässt sich erahnen, welche Kreativität und Ideenvielfalt in der Hobbitcon-Community vorhanden ist. Als Beispiel seien hier die zwei Dialoge zwischen Benedict Cumberbatch und Martin Freeman genannt, die aneinandergeschnitten wurden: erst ein paar dramatische Worte von Smaug an Bilbo, danach der Cut zu einer Szene aus Sherlock, in der Martin Freeman als Watson antwortet "You're such a drama queen, Sherlock."

Werner Krappweis, der Vater von Tommy und Hobbitcon-Neuling spricht zur Begrüßung noch etwas zu lange, was Tommy laut Augenzeugen einen hochroten Kopf beschert, bis er ihm dann freundlich-bestimmt das Mikrofon aus der Hand nimmt. Dies wird zur Buchpremiere der Familie Krappweis am nächsten Morgen noch einmal gewohnt lustig thematisiert, dazu später mehr. Jed Brophy klatscht diesmal auch die Besucher auf der Empore ab und macht seinem Ruf als Tasmanian Devil alle Ehre.

Ein weiterer Con-Neuling, Ryan Gage ( Alfrid im Hobbit), ist völlig geflashet vom Enthusiasmus der ihm entgegenwallt.  Damit ist man dann eingestimmt auf ein erbauendes, fantastisches und frohgemutes Wochenende.

Nach der "Opening" direkt im Anschluss gibt es einen weiterer Höhepunkt: die Comedy Hour mit Jed Brophy, Adam Brown, Craig Parker und Mark Ferguson. Dabei ziehen die vier Schauspieler alle Register. Es wird improvisiert auf der Grundlage von Stichworten, die vom Publikum eingefordert werden. Alle vier zeigen ihre schauspielerischen Fähigkeiten, ihr Talent für Comedy, Spontanität und ihre Vielseitigkeit. Aufgeführt wird u.a. die beliebte Variante des Geschichtenerzählens, in dem jeder Schauspieler abwechselnd nur ein Wort sagt und die Geschichte dann oft absurd-lustige Wendungen erfährt. Weiterhin wird der echte Heiratsantrag in einer Eisbar, über die eine schwedische Hobbitcon-Besucherin kurz auf der Bühne berichten konnte, mehrfach von den vier Schauspielerin komödiantisch nachgespielt. Dabei wird auf Stichworte wild gewechselt zwischen verschiedenen Rollen und Genres, z.B. Western, Horror oder Kinder-Fernsehen, und zu guter Letzt tauchen spontan Ex-Freunde des jetzigen Paares auf etc.

Zum Abschluss stellen die vier noch neuartige Superhelden dar, deren Namen spontan aus dem Publikum zugerufen werden, natürlich wieder möglichst absurd und kreativ. So wird daraus eine improvisierte Performance von Mark Ferguson als "Cheese Transformation Man", Adam Brown ist der ständig hüftschwingende "Hula-Hoop-Man", Jed Brophy ein Delphin mit Superpower und Craig Parker der Mann, dessen Superkraft wohl durch Wütendsein auf Ziegen ausgelöst wird.

Die Comedy-Hour beweist immer wieder, dass die Stargäste nicht nur zum Autogrammeschreiben auf der Convention sind, sondern auch um das Publikum professionell zu entertainern. Wer die Möglichkeit hat und nicht auf der Con ist, sollte sich eine der Comedy-Hours auf den HobbitCon-DVDs anschauen. Die Eröffnungsparty danach ist ein voller Erfolg, auch wenn eine Live-Bandperformance zB von Tommy Krappweis wie in einem der letzten Jahre fehlt. Die Party der Deutschen Tolkien Gesellschaft ist leider auch schon vorbei, bevor man es zeitlich schafft, hinzukommen. Wie immer mischen sich die Stargäste unter die Partygäste und feiern ordentlich mit.

Ryan Gage

Vorletzter Tag der HobbitCon 2016

Die positive Überraschung unter den Stargästen ist Ryan Gage. Wie alte Con-Hasen es schon mehrfach erleben konnten, entpuppen sich anfangs unspektakulär wirkende Gäste als echte Sympathen. Ryan spielt eine der unbeliebtesten Figuren der Hobbit-Trilogie: Ekel „Alfrid“- eine Figur, die von Tolkien nicht erwähnt wurde, lediglich in einer Buchzeile „Der Bürgermeister hatte Berater“ Erwähnung findet, wie Ryan Gage in seinem Panel (Frage Antwort Stunde) noch einmal betont. Gage überzeugt als charmanter britischer Vollblutschauspieler mit 1000 Gesichtern und viel Humor. Besonders spannend sind seine Anekdoten vom Hobbit-Set. Unter anderem erzählt er, wie er von Peter Jackson „gepranked“ wurde, indem dieser ihn einen Tag nach  seinem letzten Drehtag überraschenderweise noch einmal zu einem Nachdreh antreten ließ, wohlwissend, dass die Schauspieler ihren letzten Drehtag gern feuchtfröhlich bis in die Morgenstunden feiern.

Auf skurrile Fan-Fragen reagiert er nonchalant und mit Humor. So gibt es beispielsweise eine Dame, die sich in Lobpreisungen des Charakters Alfrids gar sehr versteigt und dessen Missetaten in Missverstandenes uminterpretierte. Ryans reagierte: "Are you Alfrid's mother?" (Bist du Alfrids Mutter?") bedankt sich aber dennoch, denn besonders ihm als Darsteller sei der Charakter Alfrid sehr ans Herz gewachsen.

Zeitgleich präsentieren Tommy und Werner Krappweis zusammen ihr neues Buch "Sportlerkind" im

Saal Beethoven. Tommy als Hobbitcon-Stammgast spricht diesmal also nicht über „Mara und der Feuerbringer“ ( Fantasyroman und Film von Tommy Krappweis), außer kurz bei der Begrüßung, als er sich für die guten Verkaufszahlen der Mara-DVD bedankt. Neben dem neusten

Fantasy-Werk "Ghostsitter" stellt Multitalent Tommy Krappweis mit "Das Vorzelt zur Hölle" ein

weiteres Buch zusammen mit seinem Vater vor. Es wird wieder ein stark humorlastiges, unterhaltsam geschriebenes Buch mit autobiografischem Hintergrund sein.

Es geht um den sportbegeisterten Vater, der seinen gar nicht sportinteressierten Sohn zu Sportliebe zwingen will. Werner und Tommy lesen jeweils ein Kapitel. Es werden Gespräche aus der Gegenwart zwischen Vater und Sohn zum Buchthema gezeigt sowie Super 8-Filme der Familie Krappweis aus den 70er und 80er Jahren. Im Buch geht es unter anderem auch um die unterschiedlichen Sport-Interessen von Vater und Sohn: einem Vater, der seit 45

Jahren Radrennen fährt, lange Jugendtrainer im Radsport-Verein "Sturmvogel" ist und das jährliche

Trainingslager des Vereins zu Ostern in Italien gern als Familienurlaub deklariert. Man sieht schon im Originalfilm von damals, wie ein ca. 8jähriger Tommy zunächst das Geschenk "Rennrad" bei der

Ostereiersuche nicht findet und sich dann nur mittelmäßig darüber und über sein Trikot mit der

Aufschrift "Tommi" (Original mit i) erfreut ist. Garniert wird diese Buchvorstellung mit diversen

Anekdoten, z.B. wie Werner noch am Tag der Geburt von Tommys Bruder ein Radrennen fahren wollte und sich dann schon allein aus Termingründen besonders beeilt hatte, damit "aus Versehen" das Rennen überlegen gewann, dann aber nicht mehr auf die Siegerehrung warten konnte, da er sofort ins Krankenhaus fahren musste. Interessanterweise kann man sich dann auch bildlich vorstellen, dass der junge Tommy in einer weiteren Anekdote im Sportunterricht sich erst richtig  wohlfühlte, als es hieß "Hallenhockey" statt Fußball, denn Zitat Tommy "Endlich eine Waffe in der Hand." Für SciFi-Fans kann man natürlich auch das gleichzeitige Auftreten von Vater und Sohn als Reise in die Zukunft von Tommy betrachten. Offenbar trägt Tommy dann auf einer Con in ca. 25 Jahren weiterhin Weste und ist trotz leichter Ergrauung immer noch nerdig, kreativ und unterhaltsam.

Manch einen mag die späte Aufarbeitung des Vater-Sohn Verhältnisses auf einer Fantasy-Convention verwundern, doch Tommy Krappweis  ist seit vielen Jahren Stammgast auf Ring- und HobbitCon  und hat mit seiner Reihe „Mara“ Fantasy Bücher geschrieben und verfilmt. Er ist von der Hobbitcon Bühne mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Sehenswert sind die Vorträge und Workshops von WETA – der Design und Effektschmiede aus Neuseeland. Diesmal ist Frank Victoria zu Gast. Der aus Kanada stammende Frank Victoria ist Illustrator für Kinderbücher, Comics und Konzept-Designer und hat bei Weta für Filme wie Tim und Struppi, Der Hobbit und Thor - The Dark World gearbeitet.

Weta Workshop

Derzeit unterrichtet er Concept-Art an der University of Hertfordshire. Er zeigt seine frühen Designskizzen, als der Hobbit-Film noch ein geheimes Projekt mit dem Namen „Little Rivers“ war. Dazu im Vergleich immer das fertige Requisit im Film und den Entstehungsprozess. Sein Repertoire reicht von Zwergenäxten bis hin zu Zwergenkinderbärten. Sehr interessant ist es zu beobachten, wie sich das Design im Laufe der Zeit noch änderte und für welchen Entwurf sich Peter Jackson letztendlich entschied. Bemerkenswert ist auch die Aussage Victorias, dass die wirklich großartigen Filme immer auf den Entscheidungen Einzelner basieren. Das heißt, einer hat den Hut auf und macht alles. Als Beispiele nennt er Stephen Spielberg, aber natürlich auch Peter Jackson.

Ein weiterer neuer Gast ist ebenfalls unter den Vortragenden: Beatrice Noack referiert über Tarot im Allgemeinen und im Speziellen über die Tarot-Karten in den Tolkien-Editionen "Herr der Ringe" und "Hobbit", alle gestaltet von Terry Donaldson. Die 36jährige aus Köln ist neben ihrer seit 2 Jahren hauptberuflichen Tätigkeit in den Bereichen Tarot, Astrologie und esoterische Lebensberatung eine Tolkien-Kennerin.  Die Fähigkeiten hat sie von ihrer Großmutter erworben. Da sich der Laptop und der Beamer kommunikativ nicht verstehen, können die Motive ausgewählter Tarotkarten nur von der Assistentin herumgezeigt werden. Das tut aber dem interessanten Vortrag keinen Abbruch. Es ist vielmehr eine indirekte Überleitung zur ersten vorgestellten Tarot-Karte "der Magier", der Merkur und Hermes entspricht, manchmal "Der Alchemist" genannt wird und allgemein dem Thema Kommunikation zugeordnet wird. In den HdR-Tarotkarten ist auf dieser Karte passenderweise Gandalf abgebildet. Beatrice stellt einige wichtige Karten vor und diskutiert, ob die jeweils ausgewählten Motive aus dem Tolkien-Universum zur allgemeinen Lesart der Tarotkarten gut oder weniger gut passen. Als Beispiel sei die wichtige Großkarte "Der Narr" genannt. Diese Karte wird mit Ende und Neuanfang assoziiert und mit dem Thema "eigene Entscheidung aus mehreren Möglichkeiten auswählen" in Zusammenhang gebracht. In diesem

Kontext wäre also das Motiv im Hobbit-Kartenset passend, denn man sieht, wie Bilbo Beutelsend gerade verlässt, weil er eine eigene mutige Entscheidung getroffen hat. Im HdR-Set der Tarotkarten sieht man dagegen Gollum am Teich sitzen mit der Unterschrift "Er hat viele Möglichkeiten zu bedenken". Allerdings hat Gollum ja eigentlich nur eine Wahl in dieser Situation. Deswegen wäre also dieses Motiv eher unpassend, könnte man sagen. Vorgestellt werden u.a. noch die Karten "Eremit", "Herrscher", "Hohepriesterin", "Hohepriester" und "Tod". Im Anschluss an den Vortrag

bietet die Vortragende an, dass Interessierte selbst jeweils eine Karte aus einem Set ziehen können, die danach von Beatrice  gedeutet wird. Das Angebot wird eifrig genutzt und schließt diesen Einblick in die Tarot-Welt ab. Ihr Fachwissen stellt sie bei dem  „Speed-Reading“ unter Beweis, in der jeder Teilnehmende im Raum der deutschen Tolkien-Gesellschaft eine Karte ziehen kann.

Die magische HobbitCon-Stimmung scheint in diesem Moment ganz konzentriert auf den Raum, als alle erwartungsvoll auf die Deutung ihrer Karte warten.

Wie zu jeder Mittelerde-Convention sind die entsprechenden Räume mit interessanten Händlern belegt, wobei  auch professionelle Autogrammjäger und -verkäufer darunter sind, die naturgemäß noch weit mehr als nur Hobbit-Schauspieler anbieten. Natürlich kann man sich aber auch für personalisierte Autogramme der Stargäste anstellen oder für ein Foto mit seinem Lieblingsstar.

Weiterhin gibt es noch Merchandise zu kaufen, ebenfalls zu verwandten Themen wie "The Walking Dead", "The Big Bang Theory", "Game of Thrones" oder "Breaking Bad".

Im Händlerraum kann man von Nerd-Converse-Schuhen über Dracheneier bis DVD aus der Krabbelkiste alles bekommen.  Ein perfekter Markt für Geburtstagsgeschenke. Nicht wegzudenken auch der Sea-Sheperd-Stand (https://www.sea-shepherd.de/).

Immer mehr Menschen tragen Sea-Sheperd-Hoodies, unter anderem die Stargäste mit Vorbildfunktion. Nach den letzten Erfolgen der Maritimen Tierschutzfraktion in beispielsweise Taji und Sea World sieht man einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der Tierschutzorganisationen wie Sea Sheperd ist. Umso besser, wenn sich auch auf der HobbitCon für den guten Zweck eingesetzt und auf Probleme aufmerksam gemacht werden kann.

Auf weiteren Panels kann man die Zwergendarsteller Adam Brown, John Callen, Jed Brophy, Stephen Hunter, Mark Hadlow und William Kircher , Hobbit „Pippin“ aus dem Herrn der Ringe Billy Boyd , Bösewicht „Bolg“ aus dem Hobbit, John Tui, sowie John Bell („Bain“/Hobbit) und Sadwyn Brophy ( Sohn von Jed Brophy und Arwens Sohn in „Herr der Ringe“ ) treffen.

Der Cosplay-Contest, veranstaltet von Hydra Forge, stellt mit über 70 Teilnehmern und über 40 Startnummern den bisherigen Contest-Rekord auf. In der Jury sind kreative Köpfe aus Rüstungsbau und Schneiderei. Qualitativ scheinen die Kostüme fast alle auf Höchstniveau angelangt. Nur einen seltsamen Moment mit ein paar Babypuppen gibt es, ansonsten Sehgenuss und einen kurzweiligen Jurybreak von Costume Empire

HobbitcCon Costum Contest 2016

Am Ende wird ein Banner enthüllt, auf dem steht: "Danke RingCon & HobbitCon".

Bombur Gewinner Contest

Throin Gewinner ContestGewinner sind in der Kategorie Best Build – ein Bombur, Best Dress eine Hobbitdame Lobelia Sackheim-Beutlin, Beste Show– um Janett Jolman Thorin und Gruppe Die Herr der Ringe Orks. Die besten Kostüme können der Worbla Sauron , Joshuas Drachenkrankheit und Sascha mit seinem Wargreiter absahnen.

Letzer Tag der HobbitCon

Wer sich nicht zu lange auf der Party des Vorabends verausgabt hat, kann am Morgen beim zweiten Vortrag von Frank Victoria sehen, wie er live am Laptop via Beamer eine Zwergenfigur zeichnet und dabei erklärt, welche Werkzeuge er benutzt und welche Techniken am besten sind.

Danach ist ein Besuch bei den Proben des Chorworkshops angesagt. Über die Jahre ist der Chor zu einem gewaltigen Chor angewachsen, der den Vergleich mit berühmten Chören nicht scheuen sollte. "I see fire" von Ed Sheeran und „The Last Goodbye“ werden für die Closing Ceremony einstudiert. Die Mitglieder des Chores opfern dafür viel Zeit am Con-Wochenende. Sie treffen sich auch außerhalb der Convention auf Trainingslager-Wochenenden. Allein die Probe scheint ein Garant für Gänsehaut und Tränen in den Augen zu sein. All das können die Besucher der Con auf der Closing Ceremony live erleben. Als Höhepunkt greift  Billy Boyd selbst zur Gitarre und performt seinen Song. Passender kann man das Ende der Con-Ära nicht inszenieren.´

Closing Ceremony

Soviel Kreativität, Kultur und Kunst: Inspiriert und  beschwingt gehen die Fans nach Hause. Loslassen von diesem Event, möchte keiner, haben sich doch viele Freundschaften und Communitys , ja eine Zweitfamilie gebildet. Irgendwie ist es auch schon Tradition. Doch ein Hoffnungsschimmer besteht – nächstes Jahr soll die MagicCon stattfinden. Eine Fantasy-Convention unter deren Dach Ring und HobbitCon vereint werden, aber auch Serien wie „Outlander“ und „Game of Thrones“ ein Zuhause finden.

Rezianer trifft noch einmal Carmen und fragt, ob sie denn mit Peter Jackson verwechselt wurde: „Einige wollten sogar ein Foto mit mir machen. Einer der Stargäste, Stephen Hunter, war ebenfalls begeistert und hat sogar ein Foto von mir getwittert.“ Wie hat Carmen die Con gefallen? „Die schönsten Momente waren die beiden Male, als Billy Boyd gesungen hat. Allgemein wird mir jetzt in der nächsten Zeit einfach das Fandom fehlen. Hier Zuhause kann ja im Grunde niemand nachvollziehen, wie es auf der HobbitCon ist und warum es so schade ist, dass sie schon wieder vorbei ist.“ Nächstes Jahr dann MagicCon? „Habe ich eigentlich schon vor, wobei ich mal mit einem Economyticket einsteige.“

Also sehen sich alle nächstes Jahr wieder – dann auf der MagicCon.