Goethes Erben Tour 2024 - Einleitung Drucken E-Mail
Geschrieben von: Christoph Lorenz   
Freitag, den 02. August 2024 um 15:02 Uhr
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Goethes Erben Tour 2024
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Goethes Erben
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Einleitung:

Freitag, der 16.02.2024. Später Abend. Mittlerweile ist es etwa 19.00 Uhr geworden und damit viel später, als mir lieb ist. Denn eigentlich wollten meine Begleitung und ich schon längst auf dem Weg zum Bahnhof Langendreer oder am besten vor Ort sein, doch sitze ich noch immer auf der Arbeit fest. Bloß gut, dass die Event-Location in derselben Stadt liegt… Die bisherige Woche und der heutige Tag sitzen mir ordentlich in den Knochen, sodass ich irgendwie gar keine richtige Lust auf ein Konzert habe. Außerdem bin ich wahnsinnig müde und fühle mich generell ziemlich schlapp. Mimimi. Tatsächlich soll ich nur wenige Tage später eine dicke Grippe bekommen, aber jetzt schiebe ich es noch auf die anstrengende Woche. Nach einem kleinen Snack in der Pizzeria unseres Vertrauens sieht die Welt zum Glück schon wieder anders aus und so geht es im Anschluss also weiter in den entsprechenden Stadtteil, wo wir aber erst einmal einen Parkplatz finden müssen, was sich als gar nicht so leicht herausstellt. Schließlich finden wir eine freie Lücke und machen uns durch den kühlen Nieselregen schnellen Schrittes auf den Weg. Der für 19.30 Uhr angesetzte Einlass ist natürlich längst erfolgt und so können wir ohne Wartezeit direkt zur Abendkasse vorrücken. Im Vorfeld akkreditieren lassen habe ich mich jedoch nicht, da ich dieses Jahr mit meiner Homepage aus hauptberuflichen Gründen eigentlich etwas kürzer treten muss und eine zeitnahe Veröffentlichung somit nicht garantieren kann, weswegen in 2024 wohl auch ein paar Beiträge weniger als üblich erscheinen werden. Nachdem wir also unsere Tickets gekauft haben, geht es auch schon ins warme Innere. Gleich links ist die Bar und wo zur rechten Seite in den Vorjahren noch der große Merchandising-Stand aufgebaut war, ist jetzt die Garderobe, an welcher wir direkt unsere dicken Winterjacken abgeben. Die schönen Fan-Artikel gibt es dieses Mal auf der linken Seite weiter vorn, nahe der Abzweigung zu den Sanitäranlagen und Bühne. Nicht allein nur durch die beträchtliche Schlange, die sich vor diesem gebildet hat, fällt uns jetzt sofort ins Auge, dass der Saal des Bahnhof Langendreer überraschend gut gefüllt ist, was mich für die Band wirklich ausgesprochen freut. Nicht unangenehm überfüllt, aber doch sehr gut besucht. „Überraschend“ übrigens nur deswegen, weil es hier im April 2023 zur „X“-Tour noch deutlich leerer war. Wenngleich in diesen netten Räumlichkeiten zumeist leider nur wenig für mich persönlich interessante Shows stattfinden, komme ich doch immer wieder gerne hierhin zurück, und bin umso mehr froh, dass Oswald Henke dies scheinbar auch seit Jahren tut. Mein allererstes Konzert im Bahnhof Langendreer war übrigens eines des mittlerweile leider eingestellten Projekts „Henke“ und auch bei der Live-Darbietung des zweiten Solo-Werks „Maskenball Der Nackten“ im Folgejahr war ich wieder mit dabei. Besonders stark in Erinnerung geblieben ist mir dabei das sehr intime Kammerkonzert zu „Flüchtige Küsse“ unter strenger Beachtung der damals geltenden Corona-Maßnahmen und mit zuvor festgelegten Sitzplätzen in 2021. Ach, was war das schön! Also ganz bestimmt nicht die weltweite Pandemie, nein, aber dieses unwirkliche Gefühl, endlich wieder Live-Musik hören und vor allem erleben zu dürfen. Zwischenzeitlich verschlug es die Band ja auch in den Kulttempel Oberhausen, den ich ebenfalls gerne und häufig besuche, dennoch ist es definitiv ein erfreulicher Luxus, die Erben in so schöner Regelmäßigkeit in der eigenen Heimat begrüßen zu dürfen. In diesem Sinne: Herzlichen Dank für eure Besuche! Nachdem wir ein kaltes Getränk geschlürft und uns einen Platz mit guter Sicht auf das baldige Geschehen gesucht haben, entscheide ich mich dazu, doch noch eine Zigarette rauchen zu wollen. Der sich im kleinen Foyer suchend umblickende Herr mit einem Feuerzeug in der Hand hat offenbar dasselbe Ziel, wird dann jedoch mit mir gemeinsam von der freundlichen Kassen-Dame auf das Obergeschoss verwiesen, in welchem es seit geraumer Zeit wohl eine vollständig überdachte Terrasse gibt, sodass man nun keinen Stempel mehr braucht und auch nicht im Regen stehen muss. Super, denn mittlerweile schüttet es wie aus Kübeln! Über eine lange Treppe tapsen wir also ins erste Geschoss und versuchen dabei, im Halbdunkel keinen anderen Fans auf die Füße zu treten oder gar die Treppe hoch zu fallen. Oder hinunter. Oder zur Seite. Denn auch die kleine Empore über dem Innenraum ist ziemlich gut ausgelastet. Nur gut, dass die lieben Fans rücksichtsvoll und lächelnd kurz aufrücken, um uns vorbeizulassen. Also kurz an die frische Luft und dann voller Vorfreude und Spannung wieder zurück an den Platz. So langsam bekomme ich doch Lust auf ein Konzert… Musik löst eben doch (fast) alle Probleme!