Die 16. Ausgabe NCN 2023 setzte erneut Maßstäbe Drucken
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Montag, den 11. September 2023 um 00:00 Uhr

Alles bereit für die 16. Ausgabe des NCN 2023

Auch das am längsten erwartete Festival geht einmal zu Ende. Die 16. Nocturnal Culture Night 2023 stellte von 31. August bis zum 3. September ihre Zelte und Bühnen wieder im Kulturpark Deutzen auf und erwartete Gäste aus der ganzen Welt. Und sie kamen. Begonnen hat alles bereits am Donnerstagabend mit einer Warm-Up Party vor der Kulturbühne inmitten von Grün. Viele Zelte waren bereits aufgestellt, so dass man ganz entspannt in den ersten Festivaltag hineinfeiern konnte. Musikalisch waren Bands wie 2nd Face, Jihad und Statiqbloom zu erleben.
Der Großteil der Besucher reiste rechtzeitig zum Festivalfreitag an. Leider bildete sich gleich zu Beginn eine lange Warteschlage vor dem Einlass, weil der Veranstalter das Ordnungsamt zu Besuch hatte und sich damit das Öffnen der Türen um 60 Minuten verschob. Dennoch ging alles entspannt und friedlich vonstatten.


Wieder geht ein NCN zu Ende, das sich lückenlos in eine Erfolgsgeschichte einreiht. Mittlerweile haben viele Gäste das NCN als ihr Stammfestival entdeckt. Das zeigen die vielen bekannten Gesichten, denen man auf den bewaldeten Wegen zwischen den Bühnen begegnet. Die gemütliche und entspannte Atmosphäre ist trotz des großen organisatorischen Aufwandes geblieben und bringt damit genau das mit, was andere Szenefestivals vermissen lassen. Zwar findet man beim NCN nicht dieses üppige Headliner Line-Up, doch genau die Mischung von bekannt und weniger bekannt macht eben das Besondere am NCN aus. Mit Klangstabil steht bereits ein Headliner für das nächste, das 17. NCN, fest und macht schon heute Lust auf ein Wiedersehen in Deutzen.


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Ticketvorverkauf 2024

Das NCN-Team meldet. Wir können verkünden, dass wir am Montag, dem 25.09.2023 um 20.00 Uhr mit dem Vorverkauf gestartet haben.

Es wird bei den Wochenendtickets mit und ohne Camping zwei Preisstaffelungen geben: Jeweils die ersten 500 Wochenendtickets je Kategorie werden zum regulären Ticketpreis von 2023 angeboten. Sind diese Kontingente erschöpft, werden beide Kategorien jeweils um 10,00 € teuer.

Der Preisanstieg ist den gestiegenen Produktionskosten geschuldet. Leider werden diese auch im nächsten Jahr weiter steigen. Die ersten Angebote von Produktionsfirmen für 2024 liegen uns bereits vor und sind teilweise um 10 – 20 % teurer als in diesem Jahr. Um die Qualität beizubehalten ist diese Preissteigerung leider unvermeidbar.

Folgende Ticketpreise werden 2024 gelten:

Warm Up Party 30,00 €
Tagestickets Freitag/Samstag/Sonntag 70,00 €

Preiskategorie 1
Wochenendticket mit Camping (500 Stück) 155,00 €
Wochenendticket ohne Camping (500 Stück) 130,00 €

Preiskategorie 2
Wochenendticket mit Camping (750 Stück) 165,00 €
Wochenendticket ohne Camping (750 Stück) 140,00 €

Kauft im Vorverkauf, dies hilft uns das Festival ordentlich zu planen. Eurer NCN Team

Homepage des Festivals: https://www.ncn-festival.de/
Facebook: https://www.facebook.com/ncnfestival/

Eine ausführliche Bildergalerie vom 16. NCN gibt es --> hier <--

Herzlichen Dank an das NCN-Team für Akkreditierung und Fotopass!


Berichte über das NCN bei Rezianer:
In den letzten Jahren haben wir ausführlich in Wort und Bild von diesem Mitteldeutschen Festival berichtet.
Hier findet ihr die Links zu den letzten Nocturnal Culture Nights:

2022 - 15. NCN
2021 - Spezialausgabe
2020 - Spezialausgabe
2019 – 14. NCN
2018 – 13. NCN



Der NCN-Freitag - Eine tolle Einstimmung

Bei trockenem Wetter eröffneten Alchemists of Mu als erste Band mit einem mystischen Musikspektakel auf der Waldbühne. Stimmgewalt überzeugte sowohl als Chor, als auch solistisch. Gegründet von JANUS-Urgestein Tobias Hahn und dem Mannheimer Designer Oliver Graute beschäftigen sich Alchemists of Mu mit elektronischer Musik und düsteren Prophetien. Sie reisen mit den Zuhörern in ferne Galaxien und verbinden dabei aktuelles Zeitgeschehen mit Mythen und Sagen. Die Kostüme von Stimmgewalt, dem Hardchor aus Berlin, der bereits mehrfach beim WGT zu hören war, setzten die Story in eine bewegte Handlung um.

© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse Französisch ging es auf der Parkbühne weiter. Das Duo Potochkine aus Marseille begeisterte auf ganzer Linie. Polly Paulette überzeugte nicht nur mit ihrer emotionalen Stimme, sondern auch mit einer mitreißenden Bühnenshow. "Zwischen Theater und Elektro, zwischen Poesie und Performance", so werden Potochkine nicht umsonst beschrieben. Dies war der erste echte Höhepunkt für die Fans aus der Welt des EBM.

© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse Luci Lacole, auch bekannt als Keyboarderin und Backgroundsängerin von SYNTHATTACK und Frontfrau von Mina Harker, hat mit Toal ein junges Bandprojekt gegründet. Schon nach den ersten Songs überzeugte sie als Fontfrau und bot mit ihrer Band Musik mit Elementen von NewAge-Ambient und postapokalyptischen Endzeit-Industrial. Die Songs klingen rhythmisch und die Band versteht es, wie auch beim NCN auf der Amphibühne geschehen, die Besucher mitzureißen. Besonders Bassist Michael zog neben Luci, die Blicke auf sich. © Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse


Für viele eine echte Neuentdeckung war die Band Then Comes Silence auf der Parkbühne. Die drei Herren aus Stockholm bringen frischen Wind auf die Bühne und lassen den Gothic Rock mit einer Symbiose von Psychedelica und Postpunkt wieder auferstehen. Auch auf der Bühne konnten die beiden Frontleute begeistern und nahmen den aufrichtigen Applaus der Zuhörer vor der Bühne gern in Empfang.

Der gegen 17 Uhr einsetzende kräftige Regen ließ die Stimmung im Kulturpark Deutzen nicht weniger werden. Er gibt für jedes Wetter entsprechende Kleidung. Die Kulturbühne war wieder den etwas anderen Musikrichtungen vorbehalten. Am ersten Festivaltag überraschte Jerome Reuter (ROME) mit weiteren Musikern auf der Bühne. Ein fantastisches Konzert konnten die Fans auf der Kulturbühne erleben, Gitarre, Schlagwerk und Gesang vom Feinsten. Die Songs im Stil des Neofolks und dennoch eigenen Stil von Rome begeistern viel Besucher, die sich trotz starken Regen vor der Kulturbühne versammelten. Eine große Pfütze ist da auch kein Hindernis, auf und durch ist die Devise.

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Kurz nach diesem Konzert war die Regenfront vorbeigezogen, so dass der Rest der Konzerte im Trockenen erlebt werden konnten. Neben Empathie Test auf der Waldbühne und Blancmange auf der Parkbühne fieberten viele Besucher den Auftritten von Nachtmahr und Viva la Fête entgegen. Und das Warten hat sich trotz feuchter Kühle gelohnt. Thomas Rainer brachte die Waldbühne zum Beben. Seine beiden Tänzerinnen auf der Bühne hauchten den Song von Nachtmar Leben ein. So gab es Wasser und Konfetti aus Waffenatrappen und diverse Spiele und Darstellungen während der Songs. Passend dazu erklang Klassiker, wie Mädchen in Uniform. Auch die Songs "Feuer Frei" und "Nicht wie sie" oder auch "Geister" waren zu hören. Danach konnte zur Amphibühne gewechselt werden, wo die große Fete abging. Die Belgier Viva la Fête hatten ihre bekanntesten Song mitgebracht, so dass entspannt vor der Bühne der Abschluss des ersten Festivaltages gefeiert werden konnte. Nicht immer muss es düster sein, Viva la Fête machen Elektropop für die Szene, wozu auch eine energiegeladene Bühnenshow gehört. Die Songs in Französisch werden von Frontfrau Els Pyroo einzigartig interpretiert. © Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse


Ein Samstag voller guter Bekannter und Überraschungen

To Avoid war für viele Festivalgäste eine Überraschung. Das deutsche EBM-Dark-Electro-Projekt eröffnete auf der Amphibühne. Kraftvoller Sound mit eingängigen Melodien, tanzbar und aggressiv, gepaart mit rauem Gesang überzeugten. Es ging zurück zu den Wurzeln des EBM der 90-er Jahre. © Wolfgang Hesse© Wolfgang Hesse
















Wer mal etwas ganz anderes sehen und hören wollte, dem wurde etwas auf der Kulturbühne geboten. Strobo.Lolita heißt das Elekto-, EBM- und Industrial-Projekt aus Gelsenkirchen von Victoria Nyctophilia. Der Sound steckte sofort zum Mittanzen an und auch hinter dem Mischpult gab es bei der Akteurin kein Stillstehen. Schnell fanden sich Besucher, die Bewegung brauchten und sich einfach dem Clubsound von Strobo.Lolita hingaben. © Wolfgang Hesse © Wolfgang Hesse








Eigentlich könnte man auf jede der Bands, die die Parkbühne bespielten ausführlich eingehen, doch das geht leider nicht. Überrascht haben jedoch Bedless Bones aus Estland. Es ist eine Band um die Sängerin, Produzentin und Multiinstrumentalistin Kadri Sammel. Bedless Bones experimentiert mit verschiedenen Noir-Genres, schlägt Brücken und verschiebt Grenzen zwischen Dark Wave, düsteren Techno-Beats und Industrial-Sounds sowie einer abstrakten, jenseitigen Atmosphäre. Sie hatten ihr neues Album Sublime Malaise aus dem Jahre 2023 im Gepäck, woraus sie einige Songs vorstellten.
Zuvor hatten Asbury Heights die Amphi-Bühne unter der strahlenden Sonne zum Kochen gebracht. Der Sound des schwedischen Duos geht in die Beine und ins für Elektro schlagende Herz. Alles ist mitreißend, die Bühnenshow von Anders Hagström und seiner Sängerin. Die Stimmen beider und selbstverständlich der Sound, ließ die Leute vor der Bühne nicht ruhig stehen.

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Die andere Welt der Musik, jenseits von Dark Elektro, EBM und Gothic Rock, war auf der Kultur- und Lesebühne zu entdecken.
Uwe Nolte interpretierte die Songs von Forsetti und Orplid. Das sind Songs aus der Feder von Andreas Ritter. Dazu erzählte er rührende Erlebnisse aus der Zusammenarbeit mit ihm und die Entstehung der Neofolk Klassiker. „Forseti lebt“ lautete seine Botschaft. Es erklangen die bekannten Klassiker: Wolfszeit, Sonnenwende, Lichterflug und Müder Wanderer. Dazu gab es auch das Lied "Sag mir wo du stehst" von Hartmut König, dass auf dem Wolfszeit Album von Forsetti zu finden ist. Manche Zuhörer in den ersten Reihen waren sehr emotional mitgerissen und mussten sogar berührende Tränen abwischen. Das Konzert war eine Erinnerung an die Vergangenheit. Doch, so Uwe Nolte, es muss weitergehen, den Mut dazu habe er von Andreas Ritter gelernt.
Ein Programm zum Nachdenken, zum Verweilen und Innehalten war am Festivalsonntag auf der Lesebühne zu erleben. Marcel Schulze und Marcus Stiglegger lasen auch ihren Büchern, die sich mit der schwarzen Szene, den Texten der Gothic Musik und deren Auslegungen beschäftigten. Marcus Schulze erklärte anhand von Musikbespielen die verschiedenen Richtungen innerhalb der Gothic Szene. "Schwarz" heißt das Buch von Marcus Stiglegger, in der er auf die Wirkung bestimmter Texte in der Gesellschaft eingeht. Das geht von Kult bis zur vollständigen Ablehnung. Er las Beispiele, die bin hinein in unsere Zeit und unsere Kultur reichen und vielen Bands einen Anstrich verpassen, der ihnen keineswegs gerecht wird.

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Sehr bekannt durch ihre Friedhofsführungen ist Dr. Anja Kretschmer, alias die Schwarze Witwe. Zum WGT 2022 und diesmal beim NCN las sie Gedichte deutscher Klassiker zum Thema Tod, Vergessen und Vergehen. Musikalisch unterstützten sie dabei die Musiker von SSS (Signalfarbe Schwarz), die auch am Folgetag, dem Festivalsonntag an gleicher Stelle ein Konzert gaben.

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Der Abend auf der Amphibühne begann mit einem Akustischen Highlight. Frontmann Dirk „Rig“ Riegert von der Band Janus begeisterte mit seiner einmaligen Stimme und Liedern, die ins Herz gehen. Mit klassischen Instrumenten, wie Cello, Piano und verschiedenen Blasinstrumenten ließen Janus die Hits der Band, die in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum feiert, erklingen. Die Songtexte sind nichts für schwache Nerven. Da geht es um Beziehungsdramen oder um ein Cello im Konzentrationslager. © Wolfgang Hesse © Wolfgang Hesse

Auf der Waldbühne beschlossen Kirlian Camera den Konzertreigen. Elena Alice Fossi zog sofort alle Blicke auf sich und überzeugte wie immer mit ihrer einmaligen Stimme und Bühnenshow. Die Frontfrau im immer wieder bestaunten Outfit begeisterte mit ihren Hits, die von tausenden Besuchern vor der Waldbühne kräftig mitgesungen wurden. Es war ein Fest, das ohne den Klassiker "Under the Eclipse" nicht zu Ende gehen durfte.


© Wolfgang Hesse Auf der Hauptbühne konnte gleich weiter gefeiert werden, denn Tom Bailey von den Tompson Twins brachte die 80-er Jahre zurück und zündete damit ein Hit Feuerwerk.
Ganz in Weiß mit drei musikalischen Damen als Band überzeugte er sofort von seinem Charme und seiner noch immer authentischen Stimme. Natürlich durften die beiden Hits "Doctor Doctor" und "Hold Me Now" am Ende des Sets nicht fehlen.


Der Sonntag, der dritte Festivaltag war ein Fest

An diesem Tag gab es ein Jubiläum, nein, das NCN feierte kein Jubiläum, es ist ja erst das 16. Festival. Aber die Schwedischen Synthiepopper "Star Pilot On Channel K", besser bekannt als S.P.O.C.K, hatten zum Geburtstag eingeladen. Die Waldbühne hüllte sich kurzerhand in ein gelb blaues Meer, mit Fähnchen der schwedischen Flagge und den großen Buchstaben SPOCK 35. Die Besucher waren sofort in Feierlaune und skandierten S-P-O-C-K, als die Band die Bühne betrat. Tatsächlich feiert die Band im Jahre 2023 schon ihr 35-jähriges Bestehen. Mit Outfit, Musik und Text brachten sie wieder das Raumschiff Enterprise auf die Bühne. Ob nun "Dr. McCoy" oder "Spocks Brain", der Geschichten gab es viele auf den Songveröffentlichungen. Natürlich durften zur Feier des Tages diese legendären Hits nicht fehlen. Das ganze Jahr sind S.P.O.C.K mit ihrem Jubiläumsprogramm unterwegs und werden hier und dort noch zur Landung ansetzen.
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Doch als die Schweden zur Landung ansetzten war der dritte Festivaltag schon fast vorbei. Lakeside X aus Prag eröffneten mit Syntiepop vom Feinsten auf der Amphibühne und werden gern sogar mit Depeche Mode verglichen. Ein besonderes Privileg hatte die Band zum Tourstopp von Depeche Mode in Prag, denn sie durften vor tausenden Besuchern das Konzert eröffnen. Mit einer energiegeladenen Show begeisterten sie im Kulturpark Deutzen. Frontmann Janne Marvannen war immer in Bewegung. Er drehte sich und rannte von rechts nach links, natürlich auch um einem direkten Kontakt mit dem Publikum zu suchen. Für einige Besucher war die Band eine weitere musikalische Neuentdeckung.
Nicht aus Prag aber die Stadt im Namen trägt Prager Handgriff. Das sind Stefan Schäfer und Volker Rathmann. Beide konnten auf der Waldbühne voll mir elektronischen Sound die Gäste überzeugen. © Wolfgang Hesse © Wolfgang Hesse








Trotz T-Shirts mit der Aufschrift Skadis Odem, war die Neofolk-Band für viele eine Neuentdeckung. Die emotionale Musik von Gitarre, Flöte und Drehleier wurde von Mika Wilhelmsons tief gehenden Texten begleitet. Diese erzählen über Natur, Fabelwesen, Märchen, aber auch Themen wie Frieden und Heimatliebe sind dabei. Diese sehr sympathische Band wird hoffentlich bald einmal wieder beim NCN zu hören und zu sehen sein.

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Ebenfalls eher zum Nachdenken regt die Musik von Ain Soph an. Die Band aus Italien wurde bereits in den 1980-er Jahren gegründet und ihr Frontmann war allein nach Deutzen gekommen. Mit Theremin und Gitarre unterlegte Sänger und Gitarrist Marcello ‘Spectre’ Fraioli musikalisch seine Texte. Entgegen oft neoklassichen Inhalts war der Auftritt beim NCN eine Sammlung sacral-hymnischer Lieder.

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Am Nachmittag wurde es etwas bunter beim NCN. The Other enterten mit Horrorpunk die Waldbühne und Sique Sigue Sputnik mit einer bunten Show die Hauptbühne. Das Quartet ist auch jeden Fall eine Augenweide, wenn es um ausgefallene Kostüme geht. Musikalisch wird auch einiges geboten, oftmals auch Anleihen aus der klassischen Musik. Erinnerungen an Beethovens IX. und Bach Fuge in D-Moll waren zu entdecken.

© Wolfgang Hesse Unterdessen las Christian von Aster auf der Lesebühne viele unterschiedliche Geschichten, auch mit einem Fünkchen Humor. "Müllers Gewissen" oder "Neulich im 7. Kreis der Hölle": Christian von Aster versteht es ausgezeichnet, beim Lesen seine Geschichten mit Leben zu erfüllen.







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Zurück in die Vergangenheit Ende der 1970-er Jahre und in der Zeit der Neuen Deutschen Welle aus den 1980-gern, aber auch zu den Anfängen alternativer Musik entführte Robert Görl, der mit seinem Bruder Gabi Delgado-López die Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft, kurz DAF gründete. Dass die Musik zeitlos ist, bewiesen die Fans, die Robert Görl vor der Parkbühne feierten. Sein Bruder Gabi ist 2020 verstorben, doch seine Musik lebt mit Robert weiter. Das Programm war vollgepackt mit den Klassikern von DAF und so Manchem wurde es emotional ums Herz, wenn man diese Zeit erlebt hat. Zum Schluss durfte auch der Mussolini nicht fehlen, wohl einer der größten Hits von DAF aus dem Jahre 1981.


Und dann fehlten nur noch Die Krupps. Sie sind Stammgast auf dem NCN, waren also schon mehrfach hier zu hören. Die Musik geht in die Ohren. Dynamik und Energie bringt Frontmann Jürgen Engler auch mit den Songs "Schmutzfabrik", "Robo Sapien" "Der Amboss" oder "Nazis auf Speed" auf die Bühne. Dabei haut auf den Stahlomat, das sind Rohre, die auf der Bühne aufgebaut sind.

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