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Zur Zeit sind keine Einträge vorhanden!Sinéad O’Connor - auch ohne "Nothing Compares 2 U" füllt sie die Hallen |
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Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Montag, den 18. Mai 2015 um 19:01 Uhr |
 Sinéad O’Connor live on StageIm schwarzen Collarhemd mit einem großen goldenen Kreuz vor der Brust wird die irische Ausnahmesängerin von den knapp tausend Wartenden in Gera euphorisch begrüßt. Von Anfang an präsentiert sich die kleine Frau mit der Wahnsinnsstimme so, wie die Fans es von ihr erwarten: stimmgewaltig, authentisch, sympathisch. Mit "Queen of Denmark" beginnt die ShowInzwischen sind 10 ganz verschiedene Alben von Sinéad O’Connor erschienen. Das aktuelle "I'm Not Bossy, I'm The Boss" aus dem Jahre 2014 steht an diesem Abend im Mittelpunkt der anderthalbstündigen Show. "Queen Of Denmark" als Opener des Abends zeigt, welche Kraft in der kleinen Frau steckt. Von bewusst zart und gefühlvoll bis unbändige Kraft in der Stimme reichen die Variationen in diesem Lied. Ob mit oder ohne Gitarre, es ist mitreißend, wie sie jeden einzelnen Song interpretiert. Dabei trägt sie eine große Sonnenbrille, die sie ab zu nach oben klappt, um das Geraer Publikum besser zu erkennen. Mit Collarhemd, großem goldenen Kreuz und "Take me to Church"Barfuß, an Füßen, Armen und Hals mehrfarbig tätowiert, schwebt Sinéad O’Connor über die Bühne im KUK. Als dritter Song an diesem Abend folgt sogleich "Take Me To Church" vom letzten Album, was eventuell auch ihr Outfit an diesem Abend erklären könnte. In letzter Zeit war gerade von ihr viel Kritik an alten Strukturen der Katholischen Kirche zu vernehmen, das aber nur am Rande. Zum A-cappella-Song "Its A Heart" bekommt jeder aus ihrer Band Gelegenheit, in das Lied nacheinander einzustimmen, sodass am Schluss ein Chorgesang entsteht, der unter die Haut geht. Ein Prayer zum SchlussNach ca. 75 Minuten kommt zum letzten Song. Noch zwei Zugaben können die Beifalls- und Sprechchöre erreichen. Noch einmal kommt die Sängerin mit ihrem Keyboarder zurück. Jetzt wird es ganz still und innig. Ihre Ballade "Streetcars", ebenfalls vom letzten Album, erklingt. Danach verabschiedet sich die irische Sängerin ganz allein mit einem Lied aus ihrer Heimat. "Before We End Our Day" ist ein Prayer, ein Gebet, das Mönche am Abend als Schutz in der Nacht gesungen haben. An diesem Abend ist zugleich das Betthupferl für diejenigen, die das außergewöhnliches Konzert miterlebt haben.
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