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Seit der Gründung im Jahre 1976 ist viel passiert. Nach einer längeren Pause ist Karussell seit ihrem Comeback im Jahre 2007 wieder da, und wie. Ein neues Album haben die Leipziger in dieser neuen Periode bereits vorgelegt. Doch jetzt heißt es erst einmal erinnern und feiern. Mit einer großen Jubiläumsgala möchte die Band an die Anfänge in den 70-er und an die 80-er Jahre erinnern und den aktuellen Weg aufzeichnen, den Karussell seit 2007 geht. Gleich zweimal wird in der Musikalischen Komödie Leipzig gefeiert und zweimal ist das Haus ausverkauft. "Das war gleich hier um die Ecke, (Am langen Feld 40a in Leipzig), als wir die Band gründeten", erzählt Bandchef Wolf-Rüdiger Raschke.
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Comeback nach 19 Jahren.
Ihm und seinem Sohn Johannes (Joe) ist es zu verdanken, dass nach 19 Jahren Pause, Karussell nun fast schon wieder zehn Jahre auf den Bühnen der Republik stehen. Doch bevor das musikalische Feuerwerk steigt, lädt MDR-Moderator Peter Escher, langjähriger Freund von Wolf-Rüdiger Rasche, zum Einstimmen per Film ein. "Karussell – Ehrlich will ich bleiben – Die Band und ihre Geschichte" erinnert in 30 Minuten von den Anfängen bis heute. Joe Raschke, seit 2007 Frontmann der Band, reist an die Orte, die er als Kind kannte. Höhepunkte der Bandgeschichte lassen Nostalgie aufkommen, wenn Ausschnitte aus Fernsehsendungen über den Bildschirm flackern oder die Haarpracht und Bärte jener Zeit wieder in Erinnerung kommen.
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Gründungsmitglieder und Gäste auf der Bühne.
Der Funke springt sofort auf das Publikum über, als der Moskauer Bajan-Spieler Aydar Gaynullin mit Tönen des Welthits "Als ich fort ging" auf seinem Instrument die Show eröffnet. Dann geht es Schlag auf Schlag. Songs vom Album "Loslassen", das erste nach 17 Jahren Pause aus dem Jahre 2011 wechseln sich mit unvergessenen Hits der Band ab. Dabei geben Raschke und Reinhard "Oschek" Huth, Gründungsmitglied, Gitarrist und Sänger der Band, allen Gästen und Musikern die Chance, ihr solistisches Können unter Beweis zu stellen.
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Es gratulieren Freunde und Kollegen von früher, Schlagzeuger und Komponist Jochen Hohl, Mitbegründer der Band und der Gitarrist Bernd "Hula" Dünnebeil. Jasmin Graf, Tochter von Gitarrist Hans Graf und Moritz Peter Gläser, Sohn von Cäsar zeugen von der nächsten Musiker Generation.
"Cäsar" Gedenken an einen großen Musiker.
Irgendwie ist Peter "Cäsar" Gläser (1949-2008) immer mit auf der Bühne, entweder als Foto an der Bühnenrückwand oder beim persönlichen Erinnern. Der ehemalige Renft-Sänger hat nach dem Verbot der Band bei Karussell eine neue Heimat gefunden und prägte den Sound der Band und die Lieder in der Anfangsphase. So erklingt seine Komposition "Wer die Rose ehrt" natürlich auch an diesem Abend. Joe Raschke erinnert mit seinem "Mein Bruder Blues" gespielt auf der Mundharmonika, an seinen großen Freund Cäsar und richtet dabei seinen Blick nach oben.
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Dirk Michaelis begräbt Zwistigkeiten mit seiner ehemaligen Band.
Natürlich erinnert sich auch Dirk Michaelis an Cäser. "Ich vermisse dich", sagt der Komponist des wohl größten Hits der Band "Als ich fortging". Fast unbemerkt kommt er während "Wie ein Fischlein unter dem Eis" auf die Bühne und singt gemeinsam mit Oschek diesen Song. Ja, die Zwistigkeiten sind beendet, so der Frontmann der Band von 1985 bis 1991. Der Händedruck mit Oschek und Wolf-Rüdiger stellt dies sichtbar unter Beweis. Mit "Wintermärchen" solistisch und a-capella und einer sehr berührenden Interpretation von "Am Ende der Schlacht" unterstreicht Dirk Michaelis sein künstlerisches Können. "Wenn man an das Heute denkt, können alte Songs wieder aktuell werden", beschreibt Michaelis den Text des Liedes "Am Ende der Schlacht", das vom Krieg, Hassen und Rebellion erzählt. "Lasst uns aufpassen, dass dieses Lied nicht wieder aktuell wird.", gibt er den Besuchern mit auf den Weg.
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Fans und Fanclub "Autostop" feiern bis weit in die Nacht.
Am Schluss des Abends vereinen sich alle Musiker und Mitwirkenden noch einmal auf der Bühne. Es wird geklatscht und gefeiert, man möchte diesen Moment wahrlich festhalten. Noch einmal greifen die Karussell Leute zu ihren Instrumenten und spielen gemeinsam mit den Gästen "Lieb ein Mädchen", ein Song über die Monotonie am Fliessband und über freie Gedanken. Selbstverständlich ist es für den Karussell Fanclub ein Muss bei diesem Jubiläum dabei zu sein. Seit 2009 reisen die Mitglieder der Band hinterher und geben jedem Karussell Konzert ihre eigene Note. Zu dem Song "Autostop", dessen Namen sich der Club gegeben hat. halten Die Mitglieder halten Tramperschilder nach oben. Die Namen wie Dresden, Potsdam, Greiswald, Wolfen, Roßlau oder Malchin bezeugen, wo die Band zuhause ist. Mit einer Aftershowparty lassen Band, Fanclub und Gäste das Jubiläumswochenende ausklingen.
Nach knapp vier Stunden geht ein Abend zu Ende, der nicht nur alle in Nostalgie schwelgen ließ, sondern bei so manchen Fans auch das Herz erwärmte.
Im Vorfeld sprachen wir mit Bandchef Wolf-Rüdiger Raschke:
Interview Teil1
Interview Teil2
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Nach dem Galakonzert sprachen wir mit Mitgliedern vom Karussell Fanclub Autostop:
Kurzinterview
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Bildergalerie Karussell Jubiläumsgala in Leipzig
Band: Wolf-Rüdiger Raschke (key, voc) Joe Raschke (voc, key, harp) seit 2007 Reinhard "Oschek" Huth (voc, g) 1976 bis 1984 / seit 2007 Jan Kirsten (bg, voc) seit 1988 Benno Jähnert (dr) seit 2008 Hans Graf (g) seit 2007
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Weitere Informationen:
Homepage: http://www.karussell-rockband.de/ Facebook: https://www.facebook.com/Karussell-Rockband-154323947950986/ https://www.facebook.com/Karussell.Fanpage/ https://www.facebook.com/Karussell-Fotos-2017-1219012081522641/?fref=ts/
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Offizieller Karussell Fanclub "Autostop": http://www.karussell-fanclub.de//
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Links und Videos vom Konzertabend am 14. Januar in der Musikalischen Komödie Leipzig: https://www.youtube.com/watch?v=fC9rTf8qi_g&feature=youtu.be/ https://www.youtube.com/watch?v=TnhSHjDTwUo https://www.youtube.com/watch?v=LifrUPDO2F8/ http://www.mein-lebensgefuehl-rockmusik.de/karussell%20gala.htm/ |